Imagekampagne
„Kirchenmusik“ 2010
Kirche n(urmit)Musik
Unter diesem Motto und mit diesem Logo startete
das Erzbistum Paderborn 2010 eine
Imagekampagne, die durch bestehende Angebote
und neue Ideen Menschen in unserer Kirche für
die Musik begeistern, vor allem aber Personen in
Leitungsfunktionen (Pfarrer, Kirchenvorstände
usw.) die Chance einer qualitätsvollen
Kirchenmusik verdeutlichen sollte.
Um diese Projekt auf eine solide Basis stellen zu
können, lag es nahe, die Pastoralverbundsleiter
zum Thema Kirchenmusik zu befragen, diejenigen
also, die jedes Wochenende und an vielen
Werktagen
mit den Musikern vor Ort, den Organisten,
Chorleitern und den unzähligen Mitgliedern von
Chören und Instrumentalgruppen zu tun haben.
Hier finden sie einige Zahlen, Meinungen und
Tendenzen aus den ca. 40 Fragen aus dem
Blickwinkel der Pastoralverbundsleiter.
Ergebnisse als PDF
Ergebnisse als
Powerpoint
In diesem Jahr der Kirchenmusik wurden viele
neue und bewährte Ideen
in einem gemeinsamen Veranstaltungsflyer
gesammelt.
Eine ungewöhnliche und ungewöhnlich
erfolgreiche Projektidee war die
Stunde der Kirchenmusik am Sonntag, dem 30. Mai
um 17 Uhr.
Wer, wo und was musiziert hat
(PDF)
Zeitgleich fanden im ganzen Erzbistum Paderborn
in über 100 Kirchen
Konzerte und kirchenmusikalische
Veranstaltungen statt.
Eingebunden war eine große Zahl der über 20.000
in unserem
Erzbistum kirchenmusikalisch tätigen Personen.
Die Chancen und Möglichkeiten eines solchen
Projektes liegen auf der Hand:
- Die große Bandbreite der kirchenmusikalischen
Vielfalt wird innerhalb und
außerhalb der Kirche deutlich wahrgenommen.
- gemeinsame Plakatvordrucke
- Neben der lokalen Presse wird diese
Großveranstaltung auch überregional
wahrgenommen.
Ein weiteres Pilotprojekt waren die sogenannten
Tourneekonzerte, also
Reisekonzertangebote der
Dekanatskirchenmusiker
Sie beinhalteten vielfältige
Konzertveranstaltungen, die gut "auf Reise gehen
können".
Sie gab zahlreiche Angebote aus den Bereichen:
Orgel pur, Orgel plus eins, Orgel plus Ensemble,
Orgel und Chor
Einer der Höhepunkte des Jahres war ohne Zweifel
der
Tag der Kirchenmusik am Samstag, dem 3. Juli
Programm Tag der
Kirchenmusik (PDF)
Abschlussartikel von Dr. Paul Thissen
Referent für Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn
(veröffentlicht in den Kirchenmusikalischen
Mittelungen 2011/1, Seite 21/22
und in der Musica sacra, 131. Jahrgang,
Januar/Februar 2011)
Imagekampagne Kirchenmusik
Mit einer Imagekampagne, die unter dem Motto
„Kirche nur mit Musik“ stand, wollte das Erzbistum
Paderborn
bei Personen, die Leitungsverantwortung im
Bistum, vor allem aber in den Gemeinden tragen,
ein
stärkeres Bewusstsein für den hohen Stellenwert
von Musik in der Kirche wecken, ihnen deutlich
machen,
welche Chancen kirchenmusikalisches Engagement
für die Pastoral und für die Zukunft von Kirche
bedeutet.
Der Vorbereitung der Kampagne diente eine
Umfrage zur Kirchenmusik unter den
Pastoralverbundsleitern des
Erzbistums. Ziel der Umfrage war es zu schauen,
welche Chancen eine Imagekampagne
Kirchenmusik haben könnte.
Die Ergebnisse waren ermutigend, weil sie zeigen
konnten, dass Musik von den Befragten als ein
integraler Bestandteil von Liturgie gesehen wird
und dass es dort, wo kirchenmusikalische
Professionalität
in Gestalt eines hauptberuflichen Kirchenmusikers
existiert, zahlreiche kirchenmusikalische
Aktivitäten und
Gruppen sowie einen hohen Grad an Zufriedenheit
gibt. So wurde ein Jahresprogramm mit mehreren
strukturellen
Elementen entworfen. Zunächst sind hier die
Tourneekonzerte zu nennen, ein bisher einmaliges
Angebot
der Dekanatskirchenmusiker. Pfarreien oder
Pastoralverbünde konnten anfragen,ob einer der
Kirchenmusiker
in ihrer Gemeinde vor Ort ein Konzert gibt, seien
es ein Orgelkonzert, ein Chorkonzert oder auch ein
Konzert
von Orgel mit Instrumentalbegleitung. Den zweiten
wichtigen Punkt stellte die Stunde der
Kirchenmusik am 30.
Mai dar, bei der zeitgleich um 17.00 Uhr in vielen
Pastoralverbünden des Erzbistums eine
kirchenmusikalische
Stunde stattfand. Der Tag der Kirchenmusik am 3.
Juli in Paderborn als Großveranstaltung mit rund
3.000
Teilnehmern war sicherlich der Höhepunkt des
Jahres. Der Tag begann mit einer Hl. Messe in vier
Kirchen.
Konzerte unterschiedlicher Art, Workshops mit
Angeboten für Kinder und Erwachsene sowie
Open-air-Veranstaltungen
folgten. Den Abschluss bildete ein Gottesdienst mit
Erzbischof Hans-Josef Becker im Dom. In seiner
Predigt
stellte der Erzbischof den religiösen Sinn der Musik
in den Mittelpunkt. Durch alle Zeitalter hindurch
habe es
die Vorstellung gegeben, dass jenseits der Welt
Musik sein könne. Wenn alles vorbei ist, so der
Erzbischof,
dann gibt es keine Vorträge mehr, keine
Diskussionen. Am Ende sei nur noch Musik, die
Gleichnis der Gegenwart
des je größeren Gottes sei, in den alles Leben
münde. Wer in diesem Bewusstsein musiziere,
lasse sich ein
auf die Begegnung mit Gott. Musik, schloss
Erzbischof Becker, ist deshalb in der Tat
Gottesdienst.
Schließlich bleibt mit Dankbarkeit festzustellen,
dass das zentrale Ziel der Kampagne, ganz konkret
vor Ort
in den neuen pastoralen Räumen mit sog.
Leuchtturmstellen für entsprechende
Nachhaltigkeit zu sorgen,
erreicht wurde. Die konkreten Beschlüsse sind in
der letzten Dechantenkonferenz vorgestellt
worden.
Dr. Paul Thissen
ganze Ausgabe der
Kirchenmusikalischen
Mitteilungen (PDF)
© Gregor Schwarz